UMZUG DER POLIZEI HOLPERT

Zum Abschied bleibt die Hoffnung auf ein weiteres enges Miteinander: Vorstandsmitglied Recep Günes und Vorstandsvorsitzender Hasan Basri Okumus von der Fatih-Moschee, die Polizeibeamten Wolfgang Siebler und Klaus Vaupel, der Dialogbeauftragte Halil Sahin und der Religionsgelehrte Harun Demirel (von links).

 

Das frühere Revier Nord steht beinahe leer, die Neustrukturierung der Polizei in Pforzheim ist nahezu vollzogen. Doch nicht alles läuft reibungslos. So wird das Führungs- und Lagezentrum wohl nicht wie geplant im April, sondern erst im Juli nach Karlsruheverlagert.

Unbeantwortet ist auch manche interne Frage. Die Spitze der Fatih-Moschee an der Eutinger Straße hat am Mittwoch die Arbeit des polizeilichen Moschee-Beauftragten Wolfgang Siebler gewürdigt. Siebler ist seit Ende Januar im Ruhestand. Wie der ehemalige Hauptkommissar bestätigt, gibt es noch keine Nachfolgelösung. Nicht nur die Muslime bangen um den kurzen Draht zu den Ordnungshütern.

 

Seit 2005 gibt es bundesweit das Kooperationsprojekt „Polizei und Moscheevereine“. Vor Ort wurde es mit Leben erfüllt. Siebler koordinierte für Pforzheim und den Enzkreis die Maßnahmen, während sein Kollege Klaus Vaupel Ansprechpartner für Muslime im Bereich des Reviers Nord war und zumindest für zwei Jahre bis zu seiner Pensionierung noch ist.

 

„Wir hatten bisher keine großen Probleme und werden hoffentlich weiter keine haben“, sagt der Dialogbeauftragte Halil Sahin. Er fürchtet, dass das Miteinander unpersönlich wird, wenn die Kontakte über Karlsruhe laufen. Vaupel geht davon aus, dass die Kooperation Bestand hat.

Neben Siebler sind auch noch andere Polizisten gegangen – allerdings überwiegend nicht in Pension, sondern nach Karlsruhe in andere Diensträume des neuen Präsidiums. 109 Mitarbeiter gingen – Kriminalpolizisten, Stab und Verwaltung –, 542 blieben.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Pforzheimer Zeitung