Organisatoren erwarten rund 10000 Besucher an der Fatih-Moschee. Kulturfest vom 29. Mai bis 1. Juni bietet vielfältiges und buntes Programm.
Jeder ist eingeladen, alle Bürger, die in Pforzheim und der Region leben – egal welcher Nationalität oder welchen Glaubens“, sagt Halil Sahin beim Gespräch in der PZ-Redaktion. Der Dialogbeauftragte der Fatih-Moschee freut sich sehr, hat aber noch eine lange Liste abzuarbeiten, bevor am Donnerstag das große Kulturfest seiner Gemeinde an der Eutinger Straße 105 beginnt. „Unsere Türen sind 356 Tage im Jahr geöffnet, aber mit dem Kulturfest wollen wir eine breitere Zielgruppe ansprechen.“ Im vergangenen Jahr hätten rund 10000 Besucher den Weg in die Oststadt gefunden. Diese Zahl wolle man noch übertreffen. „Wir haben inzwischen das größte Moschee-Fest in der gesamten Umgebung. Und dabei haben wir vor knapp zehn Jahren mit drei Zelten begonnen“, sagt Sahin und lacht.
Vier Tage lang – vom 29. Mai bis 1. Juni, jeweils von 12 bis 20 Uhr – wird in und um die Moschee ein vielfältiges Programm geboten. Die rührigen Gemeindemitglieder – 2000 sind es insgesamt, schätzt Sahin – haben sich allerhand einfallen lassen, um Interessierten ihre Kultur und Religion näherzubringen. An allen vier Tagen besteht die Möglichkeit zu einer Moschee-Führung – jeweils um 14, 16 und 18 Uhr.
Neben den Führungen gibt es frisch zubereitete türkische Speisen sowie Textilien, Schmuckwaren, Geschenkartikel oder Kosmetik. Folklore-Gruppen, drehende Derwische und mystische Tänze werden die Besucher unterhalten. „Lassen Sie sich überraschen“, sagt Sahin, der nicht mehr verraten möchte. Nur so viel: Von eventuellen Regenschauern lasse man sich nicht unterkriegen. „Das Fest findet bei jedem Wetter statt. Wir haben genügend Zelte.“
Die Eröffnungszeremonie hält am Donnerstag, 29. Mai, um 14.30 Uhr der Religionsattaché des Karlsruher Generalkonsuls, Mustafa Akpinar. Am Freitag, 30. Mai, wird ab 14.30 Uhr die Polizei vor Ort sein und in einem Vortrag zum Thema „Sicherheitsgurte und Kindersitze im Straßenverkehr“ informieren.
Am Samstag, 31. Mai, sind ab 14.30 Uhr Oberbürgermeister Gert Hager, Dekanin Christiane Quincke, Dekan Bernhard Ihle sowie Andrew Hilkowitz von der jüdischen Gemeinde zu Gast. „Es wird einen interkulturellen Dialog geben und ein gemeinsames Essen in der ,Orient-Ecke‘“, sagt Sahin. Und falls sich jemand die Frage nach der richtigen Kleidung für einen Besuch in der Moschee stelle: „Wie in jedem anderen Gotteshaus auch.“