AM TAG DER OFFENEN MOSCHEE

In der Fatih-Moschee: Religionsgelehrter Kadir Sevgi (links) und der Dialogbeauftragte Halil Sahin.
In der Fatih-Moschee: Religionsgelehrter Kadir Sevgi (links) und der Dialogbeauftragte Halil Sahin.

Vom Glaubenskrieg Dschihad distanziere man sich „genauso wie unsere Kritiker“, sagt Wahab Ghumon von der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde am Tag der offenen Moscheen. Zwei muslimische Gemeinden in Pforzheim nutzen die Gelegenheit, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben der Bait-ul-Baqi-Moschee (Ahmadiyya) auf der Wilferdinger Höhe hatte auch die Fatih-Moschee (DITIB) an der B10 ihre Pforten geöffnet: Beide Male konnten die Besucher einer öffentlichen Gebetsstunde beiwohnen, um danach an den Führungen durch die muslimischen Gotteshäuser teilzunehmen.


Bereits zu Beginn der Veranstaltung nimmt Halil Sahin, Dialogbeauftragter der DITIB-Gemeinde, eine kleine Einführung in den Islam, dessen Geschichte und dessen Etikette vor „Wenn wir beten, dann immer zuerst für die ganze Welt, dann unsere Familien und erst zum Schluss für uns selbst“, meint Sahin. Frauen und Männer seien während der Predigt voneinander getrennt, um die Konzentration ganz auf den Gottesdienst zu lenken. In der Fatih-Moschee gibt es unter anderem einen Schulungsraum für den Koranunterricht, einen Bereich für rituelle Waschungen, eine Bücherei und sogar einen Billardraum. Rund drei Millionen Euro hätte der Bau der Moschee gekostet, deren Tür laut Sahin „für jeden Menschen und immerzu geöffnet ist“ und eine Kombination aus Gotteshaus, Kultur- und Bildungsstätte sei.

Quelle: Pforzheimer Zeitung, 04.10.2014