RELIGIONEN ZWISCHEN GEWALT UND FRIEDEN

Foto: PK

"Ein Bus - vier Religionen" heißt der Part, mit dem sich das Hilda-Gymnasium um in die "Woche der Brüderlichkeit" einbringt: Zwei begleitete Busfahrten mit Zwischenstopps an Glaubensstätten in Pforzheim und Kurzbeiträgen von Neuntklässlern, die dort Einblicke geben über die jeweiligen Religionsgemeinschaften, greifen das Motto der "Woche der Brüderlichkeit" auf. "Im Gehen entsteht der Weg" ist die Veranstaltungsreihe überschrieben, die zwischen 8. und 15. März Chancen zu vielfältigen interreligiösen Begegnungen bietet.

Unter Federführung des städtischen Kulturamts sind Christen, Juden, Muslime der Fatih-Moschee und der Alevitischen Gemeinde beteiligt sowie erstmals auch Hindus. "Wir haben uns nochmals ein Stück geöffnet", sagt Kulturamtsleiterin Isabel Greschat beim Pressegespräch und nennt mit der Eröffnung am Samstag, 8. März, einen der Höhepunkte: Bei einer Gemeinschaftsfeier kommen hochrangige Vertreter der Religionsgemeinschaften zusammenm, um über das zu sprechen, was die Menschen in diesem Zusammenhang zurzeit besonders bewegt und vielfach beunruhigt: Es geht um "Gewaltpotential und Friedenskräfte in den Religionen". Gäste sind Klaus Müller (evangelische Landeskirche), Rabbiner Arie Folger und Bekir Alboga (Islamwissenschaftler). Nach der von Gerhard Heinzmann moderierten Veranstaltung werden die Vertreter der Religionen nacheinander Friedensgebete sprechen. Ein weiteres Highlight ist laut Andrew Hilkowitz von der Jüdischen Gemeinde das Konzert von Einat Betzalel am 10. März. "Voices from the Desert" hat die jüdische Israelin ihr Programm mit jüdischen Volksliedern und israelischen Evergreens genannt. Betzalels Vorfahren stammen aus Jemen und sie ist mit einem Moslem aus Algerien verheiratet. Ihre Themen sind Toleranz und Frieden.

Nach Auftritten des ehemaligen Landesrabbiners Joel Berger in vergangenen Jahren kommt diesmal dessen Ehefrau nach Pforzheim. Noemi Berger wird sich in ihrem Vortrag mit der Stellung der jüdischen Frau befassen.

Über die "Woche der Brüderlichkeit" hinaus kann die Ausstellung "Wenn ihr hier ankommt..." bis 12. April im Stadtmuseum gesehen werden. Kurator ist Christoph Gann, der im Vorjahr über die Geschichte Raol Wallenbergs berichtete, den schwedischen Diplomaten und Retter vieler Juden aus dem Warschauer Ghetto. Das am Lebensweg einer Familie gezeigte Schicksal von Juden zwischen Kindertransport und gescheiterter Emigration wird erweitert durch Geschichten Pforzheimer Juden.

Während der gesamten Woche gibt es Filmvorführungen, Vorträge und Führungen beispielsweise durch das Museum Johannes Reuchlin. Für Besucher öffnen auch das Gemeindezentrum der Aleviten und der Hindu-Tempel ihre Türen. Zum Abschluss der Woche berichtet Gerhard Heinzmann über Johannes Reuchlins Weg von der Pforzheimer Lateinschule über die Kabbala bis zum Trialog der Weltreligionen.

"Ein Bus - vier Religionen" heißt der Part, mit dem sich das Hilda-Gymnasium um in die "Woche der Brüderlichkeit" einbringt: Zwei begleitete Busfahrten mit Zwischenstopps an Glaubensstätten in Pforzheim und Kurzbeiträgen von Neuntklässlern, die dort Einblicke geben über die jeweiligen Religionsgemeinschaften, greifen das Motto der "Woche der Brüderlichkeit" auf. "Im Gehen entsteht der Weg" ist die Veranstaltungsreihe überschrieben, die zwischen 8. und 15. März Chancen zu vielfältigen interreligiösen Begegnungen bietet.

Unter Federführung des städtischen Kulturamts sind Christen, Juden, Muslime der Fatih-Moschee und der Alevitischen Gemeinde beteiligt sowie erstmals auch Hindus. "Wir haben uns nochmals ein Stück geöffnet", sagt Kulturamtsleiterin Isabel Greschat beim Pressegespräch und nennt mit der Eröffnung am Samstag, 8. März, einen der Höhepunkte: Bei einer Gemeinschaftsfeier kommen hochrangige Vertreter der Religionsgemeinschaften zusammenm, um über das zu sprechen, was die Menschen in diesem Zusammenhang zurzeit besonders bewegt und vielfach beunruhigt: Es geht um "Gewaltpotential und Friedenskräfte in den Religionen". Gäste sind Klaus Müller (evangelische Landeskirche), Rabbiner Arie Folger und Bekir Alboga (Islamwissenschaftler). Nach der von Gerhard Heinzmann moderierten Veranstaltung werden die Vertreter der Religionen nacheinander Friedensgebete sprechen. Ein weiteres Highlight ist laut Andrew Hilkowitz von der Jüdischen Gemeinde das Konzert von Einat Betzalel am 10. März. "Voices from the Desert" hat die jüdische Israelin ihr Programm mit jüdischen Volksliedern und israelischen Evergreens genannt. Betzalels Vorfahren stammen aus Jemen und sie ist mit einem Moslem aus Algerien verheiratet. Ihre Themen sind Toleranz und Frieden.

Nach Auftritten des ehemaligen Landesrabbiners Joel Berger in vergangenen Jahren kommt diesmal dessen Ehefrau nach Pforzheim. Noemi Berger wird sich in ihrem Vortrag mit der Stellung der jüdischen Frau befassen.

Über die "Woche der Brüderlichkeit" hinaus kann die Ausstellung "Wenn ihr hier ankommt..." bis 12. April im Stadtmuseum gesehen werden. Kurator ist Christoph Gann, der im Vorjahr über die Geschichte Raol Wallenbergs berichtete, den schwedischen Diplomaten und Retter vieler Juden aus dem Warschauer Ghetto. Das am Lebensweg einer Familie gezeigte Schicksal von Juden zwischen Kindertransport und gescheiterter Emigration wird erweitert durch Geschichten Pforzheimer Juden.

Während der gesamten Woche gibt es Filmvorführungen, Vorträge und Führungen beispielsweise durch das Museum Johannes Reuchlin. Für Besucher öffnen auch das Gemeindezentrum der Aleviten und der Hindu-Tempel ihre Türen. Zum Abschluss der Woche berichtet Gerhard Heinzmann über Johannes Reuchlins Weg von der Pforzheimer Lateinschule über die Kabbala bis zum Trialog der Weltreligionen.


Pforzheimer Kurier - Samstag, 14.02.2015 - Seite 23