
Das Lichterfest vereinte verschiedene Religionen in der Synagoge Pforzheim. Zahlreiche Ehrengäste aus Religion und Politik waren eingeladen.
Chanukka – das Fest der Kerzen, der Freude und der Hoffnung. Als Feier des Lichts steht es für die Wiedereinweihung des jüdischen Tempels, für die Religion und den Frieden.
Gestern vereinte das traditionelle jüdische Fest verschiedene Religionen und Politik in der Synagoge Pforzheim. Neben der Gemeinde, dem ersten Vorstand Rami Suliman und Rabbiner Michael Bar-Lev, waren auch Ehrengäste wie die Staatsministerin Silke Krebs, Oberbürgermeister Gert Hager und die Abgeordneten Hans-Ulrich Rülke (FDP) und Gunther Krichbaum (CDU) anwesend. Auch Vertreter der Moschee sowie Dekan Bernhard Ihle und Dekanin Christiane Quinke sprachen als Redner bei der Feier.
Rabiner Michael Bar-Lev sang in Begleitung des Chores Lob- und Dankeslieder, während die erste von acht Kerzen als Zeichen des Lichts angezündet wurde. „Chanukka bedeutet Einweihung“, erklärte Bar-Lev. „Die acht Kerzen stehen für die acht Tage, in denen wir feiern und Gott danken.“ Ein Redner nach dem anderen entzündete dann eine weitere Kerze. Das Fest verbindet „Licht spielt seit jeher eine große Rolle.
Das Fest verbindet
Tradition und Zusammenhalt. Wir alle sind dankbar für die Einladung. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt umsomehr das gute Zusammensein hier in Pforzheim“, sagte OB Gert Hager. Auch Gunther Krichbaum und Staatsministerin Silke Krebs betonten die Wichtigkeit des Zusammenhaltens. „Gerade jetzt stehen wir vor vielen Herausforderungen im Glauben und in den Kulturen. Das Miteinander in einer starken Gesellschaft ist wichtig“, so die Staatsministerin. Abgeordneter Gunther Krichbaum schloss sich dem an: „Es geht bei diesem Fest um Hoffnung, Licht und Liebe, aber auch um Werte und um Gemeinschaft. Es ist schön, dass wir das gemeinsam feiern können. Ich wünsche allen ein fröhliches Chanukka.“ Nach dem Entzünden der Chanukka-Lichter und einer Kerzenzeremonie „Lichter der Hoffnung“ von Kindern der Gemeinde, folgte eine Aufführung des Puppentheaters Bubale zum Thema. Traditionell dazu gab es Tee, Kartoffelkrapfen und Berliner.
Anschließend führte Rabbiner Michael Bar-Lev in die jüdische Musik sowohl theoretisch, als auch live, mit eigenen Kompositionen ein.
Quelle: Pforzheimer Zeitung, 14.12.2015