Über 15 000 Besucher beim mehrtägigen Zusammenkommen rund um die Fatih-Moschee

Bunt, gesellig und gastfreundlich war das diesjährige Kulturfest der Fatih-Moschee, das sich über vier Tage in der Eutinger Straße im Rahmen von einem Tag der offenen Tür erstreckte. „Wir dürfen uns dieses Jahr über 15 000 Besucher freuen, so viele wie noch nie. Es ist wie ein Pyramidensystem. Gäste, die uns besucht haben, erzählen in der Nachbarschaft, dass sie hier waren, und so werden es Jahr um Jahr mehr“, freut sich Generalsekretär Halil Sahin von der Fatih-Moschee. „Das macht uns sehr glücklich, vor allem weil es nicht nur Muslime sind, die sich für unser Fest interessieren, sondern auch katholische, evangelische und jüdische Besucher aus Pforzheim und der Region.“
Bühne muss weichen
Das Fest wurde noch vor wenigen Jahren Gemeindefest genannt, aufgrund der großen Nachfrage von Nicht-Gemeindemitgliedern „ob sie auch kommen dürfen“, wurde es in Kulturfest umbenannt. Angesichts der hohen Besucheranzahl musste dieses Jahr die geplante Bühne für einen weiteren Speisestand und Sitzplätze weichen. „Wir haben schon bemerkt, dass es noch immer recht eng ist, so dass wir schon für nächstes Jahr mehr Platz einplanen müssen. Am Eröffnungstag und am Sonntag hatten wir so viele Menschen hier, dass man sich kaum noch bewegen konnte“, so Sahin. Es sei ihm und der Gemeinde ein Anliegen, dass sich die Gäste wohlfühlen und einen Einblick in ihre Kultur erhalten. Schon ein bis zwei Monate im Voraus ging das Fest in Planung. Während der Veranstaltung führen Gemeindemitglieder durch die Fatih-Moschee oder bereiten vor den Augen der Interessierten türkische Speisen hautnah zu. Rund 80 Helfer stehen an Kuchentheken, belegen die türkische Pizza Lahmacun oder grillen Ardana, ein gewürztes Lammfleisch, über der Holzkohle. „Die kompletten Einnahmen der Gemeindestände kommen der Moschee zugute. Ohne unsere Helfer könnten wir so ein Fest wie unseres nicht meistern“, bekräftigt Sahin. Auch der Vorstandsvorsitzende der Moschee, Hasan Basri Okumus, unterstrich, dass so ein Fest eine große Bereicherung für Pforzheim sei – mit dem kulturellen Austausch seiner zahlreichen Besucher aus den verschiedenen Glaubensrichtungen.
Pforzheimer Zeitung, 09.05.2016