Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich besucht das türkische Präsidium für Religionsangelegenheiten DIYANET


2013-02-07


Foto: Präsidium für Religionsangelegenheiten DIYANET
Foto: Präsidium für Religionsangelegenheiten DIYANET

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich besuchte in Begleitung einer Delegation den Präsidenten der türkischen Religionsbehörde DIYANET Prof. Dr. Mehmet Görmez.
Prof. Görmez, der seine Zufriedenheit über den Besuch zum Ausdruck brachte, ging in den Gesprächen auf wichtige Themen ein:

„Wir haben über 3 Millionen gemeinsame Verwandte mit Deutschland.“


Weder könne Deutschland ohne die Türkei, noch die Türkei ohne Deutschland: „Wir haben über 3 Millionen gemeinsame Verwandte mit Deutschland. Wir teilen dieselbe Welt und atmen dieselbe Luft“, so Prof. Görmez. In seiner weiteren Rede, in der er auf die seelische Verbundenheit mit den gemeinsamen Landsleuten in Deutschland  hinwies, die nun auf mehr als 40 Jahre zurück gehe, sagte Görmez: „Blicken wir auf die vergangenen 40-50 Jahre zurück, können wir von so manchem Bild sprechen, das uns zufrieden stimmt.“ Mit Blick auf die Beziehungen mit Deutschland gebe es weit mehr positive Entwicklungen als negative, so Prof. Görmez in seiner weiteren Rede.

„Der Schöpfer gab dem Menschen Verstand, auf dass er Probleme löse.“

Die wenigen negativen Bilder, die es gäbe, seien nur als Anlass zu begreifen, um diese ihrer Lösung zuzuführen. „Der Schöpfer gab dem Menschen Verstand, damit er diese Probleme löse“, so Prof. Görmez.

„Alle Religionen können ausgestattet mit hohem Wissensstand die Probleme bewältigen.“

Prof. Görmez, der die Einrichtung von Islamzentren an vier deutschen Universitätsstandorten begrüßte, sagte: „Alle Religionen können nur ausgestattet mit einem hohen Wissensstand Probleme bewältigen.“

„Wir haben eine seelische Verbundenheit zu unseren Landsleuten in Deutschland.“

Die Diyanet lege auf einen Punkt besonderen Wert: „Wir haben eine seelische Verbundenheit zu unseren Landsleuten in Deutschland“, so Prof. Görmez. Dies dürfe nicht als Verbundenheit mit einer Autorität bewertet werden, sondern als eine solche seelischer Art, die von Herz zu Herz gehe. Dies sei ein konstruktives Modell, das auch in Österreich, den USA und sogar in Kanada angewandt würde und im Vergleich mit anderen Modellen dem Frieden beitrage.

„Gesetze werden für den Menschen gemacht.“

Prof. Görmez wies darauf hin, dass Grundgesetze Grundregeln seien, auf die sich eine Gesellschaft einige: „Gesetze sollten nur gemacht werden, damit sie dem Menschen dienen.“

„Die einzige Sprache, die keine Grenzen kennt, ist die Sprache der Herzen.“

Religion sei eine Sprache, die die Politik manchmal in ihren Diskussionen verliere. Die einzige Sprache, die keine Grenzen kenne, sei die Sprache der Herzen: „Lassen wir diese Sprache der Herzen erneut zu Wort kommen, wird sie sicher über alle Gesetze und Grundgesetzte hinaus noch wirken. Wir sind alle aufgefordert uns gemeinsam dafür einzusetzen, dass diese Sprache der Herzen etabliert wird.“

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sagte in seiner Rede, in der er die Bedeutung der DIYANET in Deutschland hervorhob: „In den letzten Jahrzehnten ist für die Muslime vieles anders geworden. Sie finden nun die Möglichkeit zum Tag der Offenen Tür ihre Religion selbstbewusster vorzustellen.“ Religionen hätten eine wichtige Rolle für das friedliche Miteinander der Menschen, so Friedrich. Deutschland und die Deutschen seien religionsfreundlich und mit der Deutschen Islamkonferenz seien wichtige Fortschritte gemacht worden. „Wir werden mit den vier Millionen Muslimen gemeinsam vorgehen und die Zukunft in Deutschland wieder gemeinsam  aufbauen“, so der Bundesinnenminister.

In seiner weiteren Rede sagte Friedrich: „Wir leben in einer Welt des zunehmenden Werteverfalls. In diesem Rahmen ist Religiosität und ist das Repräsentieren der Religion  für die Gesellschaft und das gesellschaftliche Wohl von äußerster Bedeutung. Ich denke, dass ein Rückbesinnen auf die Religion und den Glauben an Gott wichtig sind für das seelische Gleichgewicht des Menschen.“

Nach dem Gespräch überreichte Prof. Mehmet Görmez Bundesinnenminister Friedrich als Gastgeschenk eine handgearbeitete Kupferkanne. Minister Friedrich übergab seinem Gastgeber seinerseits als Geschenk einen Kugelschreiber.

Die Presse war zu dem  ca. einstündigen Gespräch nicht zugelassen.

 

 

 

Quelle: Präsidium für Religionsangelegenheiten DIYANET