Das i-Tüpfelchen auf der Integrationsserie


2012-11-14


Foto: Ketterl
Foto: Ketterl

In 25 Folgen hat sich PZ in den vergangenen Monaten mit den Lichtblicken und Schattenseiten rund um das Thema Integration in Pforzheim beschäftigt. Zum Abschluss der Serie „Integration unter der Lupe“ luden die PZ und Redakteurin Sabine Simon am Montagabend eine Podiumsdiskussion im PZ-Forum.

 

Rund 70 interessierte Zuhörer waren gekommen, um dem Gespräch zwischen Sozialbürgermeisterin Monika Müller, Rechtsanwalt Igor Samardzic, Gründungsmitglied der Deutsch-Serbischen-Gesellschaft, Studentin Gökce Tatar, Dialogbeauftragte der DITIB Fatih Moschee, Sozialarbeiter Axel Baumbusch, Leiter der Jugendarbeit Stadtteile, und der stellvertretenden Schulleiterin von der Südstadtschule, Stefanie Willgeroth, zum Thema Integration zu folgen.

 

In Schulnoten gesprochen, bemühe sich Pforzheim in Sachen Integration allenfalls um ein ausreichend, eröffnete Monika Müller ihre Ausführungen. „Neukölln ist nicht überall“, erklärte sie. Trotzdem seien zumindest Tendenzen zu Parallelgesellschaften auch in Pforzheim erkennbar.

 

Den Schlüssel zur Integration sieht Samardzic, der 1991 nach Deutschland kam, sowohl im Entgegenkommen der Aufnahmegesellschaft, vorrangig jedoch bei jedem einzelnen der Migranten selbst. Jeder müsse die Chance ergreifen, die Möglichkeiten zu nutzen, die vorhanden seien.

 

Ein wichtiger Schlüssel dazu, sei das Erlernen der Sprache des Landes, in dem man lebe, so Stefanie Willgeroth. An der Südstadtschule sei der Anteil an Migranten so hoch, dass Integration alltäglich wäre.

 

Dass Jugendliche meist gut in der Gesellschaft angekommen seien, war auch der Eindruck von Axel Baumbusch. „Was uns fehlt, ist der akzeptierende, wertschätzende Ansatz innerhalb der deutschstämmigen Bevölkerung.“

 

Dies konnte auch Gökce Tatar aus ihrem Alltag berichten. Trotz der andauernden Konfrontation mit Vorurteilen würden ihre positiven Erfahrungen jedoch überwiegen.

 

Ob Zwangsverheiratung, Integrationskonzept, Sozial-, Schul- und Arbeitsmarktpolitik oder die Rolle der Sprache – „wir könnten hier wohl noch Stunden weiter diskutieren“, stellte Moderatorin Sabine Simon zum Ende des Gesprächs fest. So sahen das auch zahlreiche Gäste im Publikum. Der Diskussion auf dem Podium schloss sich eine rege Fragerunde an.

 

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Quelle: Pforzheimer Zeitung