Juden und Muslime im Dialog


Foto: H. Sahin
Foto: Sahin

Mit großer Freude hat der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Pforzheim das neu erwachte Interesse des Moschee-Vereins aus Eutingen an einem Dialog mit der Jüdischen Gemeinde Pforzheim zur Kenntnis genommen und ein erstes offizielles Gespräch bei der Vorstandssitzung geführt.


Der neue Dialogbeauftragte der Fatih-Moschee, Muhammed Sahin, kam nicht allein: Neben dem angekündigten Gast wurden gleich sechs weitere jugendliche Dialogbeauftragte, unterwegs im Rahmen des Projekts „prodialog“ der DITIB (Türkisch-Islamische-Union) sowie ein Mitglied des Vorstands der Fatih-Moschee, Osman Sahin, willkommen geheißen.

 

Offene und herzliche Worte

Mit Blumen als Gastgeschenk fand bei wärmendem Tee und Kaffee von Beginn an ein offenes und herzliches Gespräch im Gemeindesaal der Synagoge statt. Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Rami Suliman, lobte die Jugendlichen für ihr Engagement zur Dialogbereitschaft und das Interesse an zukünftigen gemeinsamen kulturellen Projekten. Dabei betonte Suliman ausdrücklich, dass der bestehende Konflikt zwischen Juden und Muslimen im Nahen Osten nicht nach Deutschland getragen werden dürfe. Als „gemeinsame Pforzheimer“ müssten sowohl die Mitglieder der Moschee als auch der Synagoge friedlich und respektvoll miteinander leben können.

Bei einem regen Ideenaustausch wurden die ersten Projekte zum gegenseitigen Kennenlernen der Gemeindemitglieder beschlossen. Den Anfang macht eine Synagogenführung für die Mitglieder des Moschee - Vereins, gefolgt von der Planung eines gemeinsamen Essens mit traditionellen jüdischen und orientalischen Speisen im Jüdischen Gemeindezentrum. Im nächsten Jahr wird dann die Jüdische Gemeinde zu Gast in der Fatih-Moschee sein.

Zum Abschluss des Besuchs signalisierte Muhammed Sahin noch die Bereitschaft der Fatih-Moschee zur zukünftigen Teilnahme an der Woche der Brüderlichkeit – erste Gespräche mit der Stadt Pforzheim gebe es bereits.pm

 

Quelle: Pforzheimer Zeitung